
23. Jänner 2010


Inzwischen ist auch auf der Storchenstation in Tillmitsch tiefer Winter.

Herr Rosenthaler lässt die Pflegestörche am frühen Morgen aus dem Gehege und füttert sie. Danach müssen die Gehege gründlich von Kot und Gewölle gereinigt und frisches, warmes Wasser in Kübeln bereit gestellt werden.

Tagsüber spazieren die Störche im Garten herum. Die Schneedecke gibt jetzt keine natürliche Nahrung mehr frei, daher gibt es am späten Nachmittag noch eine Mahlzeit.
Um sie vor nächtlichen Räubern zu schützen, werden die flugunfähigen Störche in der Nacht in die Gehege eingesperrt.

Das folgende Foto zeigt Hansl und Gretl, die Gäste aus Kumberg. Tagsüber halten sie sich gerne auf den angrenzenden Wiesenflächen auf und warten wie die anderen Störche darauf, dass es endlich wärmer wird.
Viele Menschen in Kumberg vermissen schon ihre beiden Weißstörche und rufen immer wieder an, um sich nach deren Wohlbefinden zu erkundigen. Ansonsten kümmert sich in Kumberg Storchenbetreuer Herr Altmann von der Berg- und Naturwacht um seine Schützlinge.

Wenn es Herrn Rosenthaler gelingt die beiden Wildstörche einzufangen, dann sollen die beiden Kumberger Störche auch beringt werden.

Die Schwarzstörche Blacky und Ossi sind eigentlich nur im Winter ein Pärchen. Sie haben einen fremden Jungstorch adoptiert und sehnen sich natürlich auch schon nach den warmen Sonnenstrahlen.

In den letzten Jahren hat Ossi immer im Frühjahr die Storchenstation verlassen, um mit ihrem Partner, der aus dem Süden zurück kommt, im Wald ihre Jungen groß zu ziehen. Vor 2 Jahren hat sie sogar ihren Nachwuchs auf die Storchenstation mitgebracht. Die Jungen hielten sich hier etwa eine Woche lang auf, um dann mit den anderen Störchen in den Süden zu ziehen.

Im letzten Jahr hat Ossi im Sommer immer wieder Fressen von der Storchenstation geholt, um damit ihre Jungen zu versorgen. Ob diese überlebt haben und auch weggeflogen sind, konnten wir nie erfahren.

Auch der Graureiher fühlt sich in Gesellschaft der Störche sehr wohl.


Maxeline, die bekannteste Störchin auf der Storchenstation in Tillmitsch, fühlt sich wie immer in der Nähe des Storchenvaters am wohlsten.


Sie befindet sich schon im Balzstadium und benötigt die besondere Aufmerksamkeit des Herrn Rosenthalers. Maxeline lehnt ja nach wie vor jede männliche Storchengesellschaft ab und bevorzugt als „Partner“ nur ihren Storchenvater.



Am glücklichsten ist Maxeline, wenn Herr Rosenthaler gemeinsam mit ihr in ihrem Gehege Strohhalme schlichtet, um das „Nest“ für die künftige Brut vorzubereiten. Da sie ja keinen männlichen Storch an ihrer Seite duldet, gibt es natürlich keinen Nachwuchs.



Hausgans Martin und Ente Daisy sind dicke Freunde. Wenn Besucher auf die Storchenstation kommen, dann spielt er den Beschützer für Daisy. Martin ist überaus wachsam und kündigt Leute durch lautes Gekrächze an.

Pipsi, die Seemöwe, hält sich tagsüber am liebsten am Hausteich auf. Nachdem sie nur mehr einen Flügel hat, muss sie besonders wachsam sein, um nicht ein Opfer eines Raubvogels zu werden.


Jede Nacht bringt Herr Rosenthaler sie in ihre Voliere, wo sie in Sicherheit ist.
Der Gartenteich ist auch jetzt nicht zugefroren, so kann sie ausgiebig ihr Bad genießen.

Stritzi, von ihrem alten Horst von den Kumberger Störchen vertrieben, schläft nun auf dem Hofhorst. Sie war im Jahr 2000 als Jungstorch verletzt aufgefunden und vom Herrn Rosenthaler groß gezogen worden.
2004 ist sie mit den anderen Störchen gegen Süden geflogen, kam aber nach 3-4 Wochen wieder zurück. Seitdem lebt sie als frei fliegender Wildstorch auf der Storchenstation.

Ihr Partner Gustl fliegt regelmäßig in sein Winterquartier und kehrt hoffentlich so um Mitte März zurück.

Schwan Mimi geht es mit ihrer Prothese recht gut, sie verbringt den Winter auf einem Bauernhof.
Zur Zeit ist es also recht ruhig auf der Storchenstation. Wir hoffen sehr, dass es in den nächsten Wochen nicht kälter wird.

