Der Weißstorch stellt sich vor

Der Weißstorch (ciconia ciconia)

Der europäische Weißstorch gehört zur Familie der Schreitvögel, Männchen und Weibchen unterscheiden sich meist nur in der Größe. Sie besitzen ein weißes Federkleid mit schwarzen Schwungfedern, Schnabel und Beine sind rötlich.

Steckbrief

  • Größe: 1,5 m
  • Länge: 80 – 100 cm
  • Gewicht: 2,5 – 3,5 kg
  • Schnabellänge: etwa 20 cm
  • Flügelspannweite: 2m – 2,2 m

Die Stimme der Weißstörche ist nur gering ausgeprägt, daher verständigen sie sich durch das Klappern mit dem Schnabel. Das Klappern vernimmt man bei der Begrüßung des Partners, bei der Verteidigung gegen Fremdstörche und auch als Balzritual. Das Höchstalter kann rund 30 Jahre betragen.

Ernährung

Der Weißstorch ist ein Wiesenvogel. Wo er erscheint, ist die Umwelt in Ordnung!

Er ernährt sich ausschließlich von Kleintieren wie Insekten, Larven, Regenwürmer, Schnecken, Mäuse, Frösche, kleinen Schlangen, Küken, Fischen und auch Aas. Er benötigt ca. 500 g Futter am Tag.

Brutzeit

Störche brüten einmal im Jahr und beide kümmern sich um das Brüten und die Aufzucht der Jungen. Jungstörche werden etwa mit 4 Jahren geschlechtsreif.

Die Paare nisten in der Regel immer auf dem gleichen Horst, die Brut umfasst 3-5 Eier.

Jungstörche schlüpfen nach ungefähr 30 – 34 Tagen und wiegen dann etwa 65 – 80 g. Nach einem Monat wiegt ein Jungstorch dann schon 2 kg. Den ersten Flug absolvieren sie im Alter von 2 Monaten.

Storchenhorste können über 2 m hoch gebaut werden, sie sind ca. 2,2 m breit und sind oft 1000 kg schwer.

Zugverhalten

Weißstörche sind Zugvögel, sie fliegen jedes Jahr zwischen Ende August bis Mitte September in ihr Winterquartier in Zentral- und Südafrika und kehren Ende März/Anfang April wieder zu ihrem Brutplatz zurück.

Die Flugstrecke von 10 000 km Richtung Südafrika dauert etwa 3 Monate, der Rückflug nur 2 Monate.

Der europäische Weißstorch nutzt die Thermik um im Gleitflug weite Strecken zurückzulegen. Er umfliegt das Mittelmeer, da dort keine warmen Aufwinde entstehen. Die sogenannten „Weststörche“ nehmen die Route über Gibraltar, die „Oststörche“ über den Bosporus.

Viele Störche überwintern bereits in Spanien bzw. Portugal.

Einzelne Störche bleiben den Winter über bereits an ihrem Nistplatz. Hier handelt es sich größtenteils um ausgewilderte Vögel aus Zuchtstationen oder um verletzte Tiere in Storchenpflegestationen. Ohne Fütterung durch den Menschen können frei fliegende Störche den Winter kaum überleben.